Au Pair Erfahrungsberichte

Ein Traum vieler junger Menschen ist es, eine Weile im Ausland zu leben und Erfahrungen als Au Pair zu sammeln. "Au pair" ist französisch und bedeutet so viel wie "im Gegenzug". Was das genau bedeutet, erfährt ihr am besten, wenn ihr die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Au Pair-Teilnehmer lest. Beide Seiten - das Au Pair und die Gastfamilie - profitieren von der gemeinsamen Zeit, die sie miteinander verbringen: Das Au Pair wird von der Gastfamilie mit Essen, Unterkunft und Taschengeld versorgt und hat gleichzeitig die einmalige Gelegenheit, die fremde Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. Die Gastfamilie profitiert von dem Au Pair, indem es sich liebevoll um die Kinder der Familie kümmert und kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt. Kinder anziehen und das Frühstück vorbereiten, sie zur Schule bringen, gemeinsam spielen, das Kinderzimmer aufräumen, vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen - all das sind typische Au Pair Tätigkeiten, wie unsere Au Pair Erfahrungsberichte zeigen.

Doch was die Au Pair-Teilnehmer mit nach Hause nehmen, ist weit mehr als nur ein breiter Erfahrungsschatz und ein Plus an Fremdsprachenkenntnissen: Durch die Nähe zur Gastfamilie baut fast jedes Au Pair eine tiefe Bindung zu "seiner" Familie auf, die weit über die eigentliche Au Pair Zeit hinaus anhält. Oft besuchen sie sich später gegenseitig oder schreiben sich Briefe und E-Mails. Das Wort "Gastfamilie" hat für jedes einzelne Au Pair eine ganz persönliche Bedeutung, wie die Erfahrungsberichte der Au Pairs zeigen. Bist du interessiert? Dann starte jetzt dein persönliches Au Pair Abenteuer!

Hastings: Alina Eikermann

Hi there! Mein Name ist Alina, ich bin 19 Jahre alt und zurzeit als Au Pair in Neuseeland. Hier möchte ich die Chance nutzen Euch von meinem Auslandsjahr zu berichten.

In meinem Fall stand schon sehr früh fest, dass ich gerne für ein Jahr nach Neuseeland gehen wollte. Um genau zu sein, habe ich mich in der neunten Klasse entschieden ein Austauschjahr in einer High School zu machen und es dann doch nicht durchgeführt, weil G8 neu eingeführt wurde. Seither war klar, dass ich nach dem Abitur für ein Jahr ans andere Ende der Welt ziehen würde. Die Frage war nur als was: Backpackerin? AuPair? Oder Praktikantin? Ich habe mich letztendlich für Au Pair entschieden, weil ich gerne in einer Gastfamilie leben wollte, um die Kultur besser kennenzulernen und ein dauerhaftes Kiwi-Zuhause zu finden.

Am 8. Juli, einer Woche nach meiner Zeugnisübergabe, bin ich im Winter in Auckland angekommen und konnte in den ersten zwei Tagen auf den Orientierungs Tagen schon erste Au Pair-Freundschaften schließen. Außerdem haben wir viele nützliche Informationen über die neuseeländische Kultur, Notfall-Telefonnummern, Kochrezepte, Tipps bezüglich der Beziehung zu den Gastfamilien, einen Erste-Hilfe-Kurs etc. bekommen. Einer der großen Vorteile mit einer Organisation zu reisen.

Danach ging es weiter zu meiner Gastfamilie in Carterton (Wellington) mit neunjährigen Zwillingen und einem dreizehnjährigen Jungen. Bevor ich zu der Familie gegangen bin, war der Vater als Soldat immer mehrere Wochen in Folge komplett zu Hause bzw. komplett abwesend. Die Mutter hatte einen Halbtagsjob in der Nachbarstadt und war nach der Schule immer für die Kinder da. Kurz bevor ich zu der Familie gezogen bin, hat der Vater eine sechsmonatige Fortbildung in Auckland begonnen und konnte somit nur am Wochenende zu Besuch kommen. Die Mutter hat einen Ganztagsjob in Wellington City mit einer Stunde Fahrzeit angenommen was dazu führte, dass plötzlich beide Elternteile weg waren. Nach ein paar Wochen haben die Kinder sie doch sehr vermisst und waren nicht mehr sehr erfreut über die neue Situation. Ich habe mich zunehmend unwillkommener gefühlt und nach mehreren Gesprächen im Oktober letztendlich dort gekündigt. Experiment gescheitert, aber aufgegeben wird nicht!

Nach meiner zweiwöchigen Kündigungsfrist bin ich für eine Woche nach Martinborough zu einer älteren Dame gezogen, die alleine lebt und deren Telefonnummer ich über die Gastfamilie einer Au Pair-Freundin bekommen habe. Sie arbeitet selbst als Nanny und hat mir neuen Mut gemacht. Danach bin ich für eine Woche nach Gisborne zu der Gastfamilie einer Freundin gezogen und habe in der Zeit durch die Organisation meine neue Gastfamilie gefunden. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle meine Freunde und deren Familien, die mich so unterstützt und herzlichst aufgenommen haben!

Ende Oktober bin ich dann zu meiner jetzigen Gastfamilie auf eine Apfelplantage in Hastings gezogen. Hier betreue ich die zweijährigen Zwillinge Michael und Annabelle, die vierjährige Nicola und die sechsjährige Hayley. Meine Aufgaben sind neben dem Haushalt natürlich die Kinder zu beschäftigen und sie zu ihren Veranstaltungen zu begleiten. Hayley geht jeden Tag in die Schule, Nicola zwei Tage die Woche in den Kindergarten und die Zwillinge sind zu Hause. Montags habe ich frei und arbeite freiwillig auf der Plantage, um meine Reisekasse aufzubessern. (Zudem bekomme ich einen sehr guten Einblick in das Leben eines Work&Travel-Backpackers, lerne viele neue Leute und die ganz andere Arbeit kennen.) Am Dienstag besuchen wir morgens mit den Kleinen den Spielkreis, mittags gehe ich mit Nicola in den Supermarkt und nachmittags ist Hayleys Basketball. Mittwochs ist am Morgen die Bibelgruppe in der Kirche und der Nachmittag ist jede Woche anders. Oft gehen wir für einen Spaziergang bzw. eine Fahrradtour in den Park oder auf die Plantage und pflücken Früchte mit denen wir später backen können. Am Donnerstagmorgen habe ich wieder frei und bin auf der Plantage. Nachmittags arbeite ich mit der Nanny zusammen. Eine von uns bastelt mit den Kindern, spielt im Garten, macht Fahrradrennen auf der Plantage oder geht zu dem Skatepark, während die andere die Hausarbeit macht und das Abendessen kocht. Freitagsmorgen steht der Streichelzoo auf dem Plan, mittags Nicolas Schwimmstunde und am späten Nachmittag geht es zu den Großeltern für das wöchentliche Familienabendessen. Am Wochenende habe ich dann Zeit, um Freunde zu treffen oder zu Reisen.

Generell kann ich nur sagen, ich hatte ein wundervolles Jahr mit vielen Höhen und wenig Tiefen. Ich habe ein neues Zuhause und unglaublich viele gute Freunde aus der ganzen Welt gefunden. Außerdem habe ich sehr viel dazu gelernt, und damit meine ich nicht nur Englisch. Als besten Tipp kann ich Euch nur sagen: Auch wenn es manchmal hart sein kann, gebt nicht auf, denn es gibt immer wieder ungeahnte Möglichkeiten für euch. Adventure is waiting! :)

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