Au Pair Erfahrungsberichte

Ein Traum vieler junger Menschen ist es, eine Weile im Ausland zu leben und Erfahrungen als Au Pair zu sammeln. "Au pair" ist französisch und bedeutet so viel wie "im Gegenzug". Was das genau bedeutet, erfährt ihr am besten, wenn ihr die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Au Pair-Teilnehmer lest. Beide Seiten - das Au Pair und die Gastfamilie - profitieren von der gemeinsamen Zeit, die sie miteinander verbringen: Das Au Pair wird von der Gastfamilie mit Essen, Unterkunft und Taschengeld versorgt und hat gleichzeitig die einmalige Gelegenheit, die fremde Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. Die Gastfamilie profitiert von dem Au Pair, indem es sich liebevoll um die Kinder der Familie kümmert und kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt. Kinder anziehen und das Frühstück vorbereiten, sie zur Schule bringen, gemeinsam spielen, das Kinderzimmer aufräumen, vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen - all das sind typische Au Pair Tätigkeiten, wie unsere Au Pair Erfahrungsberichte zeigen.

Doch was die Au Pair-Teilnehmer mit nach Hause nehmen, ist weit mehr als nur ein breiter Erfahrungsschatz und ein Plus an Fremdsprachenkenntnissen: Durch die Nähe zur Gastfamilie baut fast jedes Au Pair eine tiefe Bindung zu "seiner" Familie auf, die weit über die eigentliche Au Pair Zeit hinaus anhält. Oft besuchen sie sich später gegenseitig oder schreiben sich Briefe und E-Mails. Das Wort "Gastfamilie" hat für jedes einzelne Au Pair eine ganz persönliche Bedeutung, wie die Erfahrungsberichte der Au Pairs zeigen. Bist du interessiert? Dann starte jetzt dein persönliches Au Pair Abenteuer!

Zaragoza: Kim Meyer

Meine Zeit in Spanien: Erfahrungsbericht Genau Heiligabend hatte ich mich für meine Gastfamilie entschieden, um dort meinen Auslandsaufenthalt als Au-Pair in Spanien zu verbringen.
Drei Wochen später ging es auch schon los. Es sollte nach Zaragoza gehen. Zuvor habe ich nicht viel über Zaragoza gehört und las somit im Internet nach, dass es die fünf größte Stadt Spaniens sei und somit wahrscheinlich auch da was los sein würde. Als ich im Flieger saß, war ich super aufgeregt und machte mir meine Gedanken. Ich wusste nicht viel über die Familie, außer dass ich drei Kinder im Alter von 8, 10 und 12 betreuen würde und vor allem meine Aufgabe darin lag, ihnen Deutsch beizubringen. Als ich spät abends in Zaragoza ankam, empfing mich meine Gastmutter Eva und wir fuhren in mein vorrübergehendes, zukünftiges Zuhause. Wir redeten ein bisschen, soweit es mit meinem Spanisch möglich war, und sie zeigte mir mein Zimmer. Ich verspürte irgendwie pures Glück dort zu sein und freute mich auf das kommende halbe Jahr, was vor mir lag. Mit diesem Gefühl schlief ich ein. In den nächsten Tagen und Wochen lernte ich die Kinder, meinen Gastvater und die Stadt kennen. Zu den Kindern hatte ich gleich einen guten Draht. Wir frühstückten morgens zusammen und nachmittags nach der Schule machten wir Hausaufgaben und spielten so gut wie jeden Tag Karten oder Fußball. Anfangs war ich im Laufe des Tages etwas einsam, doch schnell lernte ich, auch dank Evas Hilfe, neue Au-Pairs kennen. Und ab da an ging es ganz schnell, denn wenn man einen kennt, lernt man automatisch immer wieder neue Leute kennen. So bin ich vormittags immer ins Fitnessstudio, Kaffee trinken oder shoppen gegangen (das kann man in Zaragoza wirklich ausgezeichnet) und habe den Nachmittag mit meiner Familie verbracht. Ab Ende Februar bin ich zur Sprachschule gegangen. Die war von montags bis donnerstags, zwei Stunden pro Tag. Sie war äußerst günstig und hat mir wirklich weitergeholfen meine bisherigen Spanischkenntnisse zu vertiefen. Und auch dort hat man wieder viele Menschen aus verschiedenen Ländern und mit den unterschiedlichsten Geschichten kennengelernt. Am Ende habe ich eine offizielle Abschlussprüfung gemacht und sogar bestanden. An den Wochenenden hatte ich oft frei, so dass wir die Nacht zum Tag gemacht (die Spanier wissen definitiv, wie man feiert) und einfach viel erlebt und entdeckt haben. Zaragoza hat zwar 800.000 Einwohner, doch alles ist super leicht mit dem Bus oder der Bahn zu erreichen und man muss nicht weite Strecken zurücklegen. Was mir besonders an Zaragoza gefällt, ist, dass man nicht so viel Tourismus wie zum Beispiel in Madrid oder Barcelona hat und man so einfach die spanische Kultur ganz direkt und offen kennenlernt. Vor allem, wenn man blond ist, gibt es keinerlei Kontaktschwierigkeiten. :D Und auch das Spanisch lernt man wirklich gut, denn in Zaragoza wird sehr reines Spanisch und nicht Katalan, wie zum Beispiel in Barcelona.
Doch ich bin nicht nur in Zaragoza geblieben, sondern auch viel gereist. Mit Freunden war ich in San Sebastian und Madrid und mit meinem Freund habe ich eine kleine Spanienreise unternommen, z.B. nach Barcelona, Valencia und Sevilla. Die Beziehung kann so eine Zeit übrigens wirklich gut überstehen, so lange beide mit der richtigen Einstellung daran gehen. Als meine Zeit nach einem halben Jahr vorbei war, habe ich mich zwar sehr auf meine Familie in Deutschland gefreut, doch ich war auch sehr traurig diesen Lebensabschnitt hinter mir lassen zu müssen. Der Au-Pair-Aufenthalt war eine unheimlich wichtige Erfahrung für mich: Ich bin über mich selbst hinausgewachsen, habe mich persönlich weiterentwickelt, meine Sprach- und Kulturkenntnisse vertieft und vor allem so liebenswerte Menschen kennengelernt, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Ich bin mir sicher, dass ich schneller als ich gucken kann, nach Zaragoza zurückkehren werde,  um meine Familie und einige Freunde zu besuchen. Insgesamt kann ich ein Au-Pair-Jahr wirklich nur empfehlen, besonders Spanien, denn die Spanier machen es einem mit ihrer manchmal verpeilten, aber auch offenen und herzlichen Art wirklich einfach und den Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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