Au Pair Erfahrungsberichte

Ein Traum vieler junger Menschen ist es, eine Weile im Ausland zu leben und Erfahrungen als Au Pair zu sammeln. "Au pair" ist französisch und bedeutet so viel wie "im Gegenzug". Was das genau bedeutet, erfährt ihr am besten, wenn ihr die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Au Pair-Teilnehmer lest. Beide Seiten - das Au Pair und die Gastfamilie - profitieren von der gemeinsamen Zeit, die sie miteinander verbringen: Das Au Pair wird von der Gastfamilie mit Essen, Unterkunft und Taschengeld versorgt und hat gleichzeitig die einmalige Gelegenheit, die fremde Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. Die Gastfamilie profitiert von dem Au Pair, indem es sich liebevoll um die Kinder der Familie kümmert und kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt. Kinder anziehen und das Frühstück vorbereiten, sie zur Schule bringen, gemeinsam spielen, das Kinderzimmer aufräumen, vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen - all das sind typische Au Pair Tätigkeiten, wie unsere Au Pair Erfahrungsberichte zeigen.

Doch was die Au Pair-Teilnehmer mit nach Hause nehmen, ist weit mehr als nur ein breiter Erfahrungsschatz und ein Plus an Fremdsprachenkenntnissen: Durch die Nähe zur Gastfamilie baut fast jedes Au Pair eine tiefe Bindung zu "seiner" Familie auf, die weit über die eigentliche Au Pair Zeit hinaus anhält. Oft besuchen sie sich später gegenseitig oder schreiben sich Briefe und E-Mails. Das Wort "Gastfamilie" hat für jedes einzelne Au Pair eine ganz persönliche Bedeutung, wie die Erfahrungsberichte der Au Pairs zeigen. Bist du interessiert? Dann starte jetzt dein persönliches Au Pair Abenteuer!

Kinsale: Carina Baumann

Erfahrungsbericht zur Au-Pair Zeit in Irland

 

Sich nach dem Abitur gleich ins Studium stürzen? – Für mich unvorstellbar. Schon immer stand für mich fest: erst mal weg von zu Hause und rein in ein mir unbekanntes Land voller neuer Kultur, Natur, neuer Menschen und Erfahrungen.

Da ich schon immer gern mit Kindern zusammengearbeitet habe und ich Lehrerin werden wollte, lag es nahe als Au Pair in ein englischsprachiges Land – Irland- zu gehen.

Schnell hatte sich eine passende Familie für mich gefunden, die im Laufe der Zeit zu meiner zweiten Familie und deren Heim mein zweites zu Hause wurde.

Ende Mai reiste ich also zu ihnen nach Kinsale, Co. Cork.  Die Kinder, ein 3-jähriges Mädchen und ein einjähriger Junge, schlossen mich und ich sie von der ersten Minute an ins Herz. Aber auch mit meinen Gasteltern verstand ich mich super. Es gab nie Meinungsverschiedenheit, was wahrscheinlich auch daran lag, dass ich mit ihnen über alles offen reden konnte.  Ich war beeindruckt von dem Familienzusammenhalt in Irland! Denn dieser wird dort großgeschrieben und ich bin Teil einer neuen, riesigen Familie geworden!

Sicherlich gab es anfängliche Schwierigkeiten. Aber die hat jeder, also keine Angst! Ich war das erste Au Pair der Familie, also für alle eine neue Situation, an die man sich erst gewöhnen musste. Doch schon bald kehrte Routine ein. Meine Gastmutter war mir dabei eine tolle Stütze! Sie bereitet einen Wochenplan für mich vor und hatte alles Wichtige jeden Morgen mit mir besprochen. Ich hatte meinen festen Tagesablauf: morgens habe ich die Kleine in den Kindergarten gefahren, anschließend habe ich Einkäufe erledigt, habe kleinere Hausarbeiten wie Bügeln oder Staubsaugen verrichtet und habe das Abendessen vorbereitet. Natürlich immer mit dem Kleinen dabei, was super klappte, weil er einfach ein toller Junge ist und sich mit allem beschäftigen kann! Mittags wurde die Kleine wieder abgeholt, gemeinsam eine Kleinigkeit gegessen (in Irland isst man mittags selten warm). Nach dem Mittagsschlaf des Jungen konnten wir gemeinsam spielen, Spaziergänge machen, an den Spielplatz oder Strand fahren oder andere treffen. Langweilig ist es bei uns nie geworden! Mein Tag endete nach dem gemeinsamen Abendessen mit den Gasteltern. Und abends Babysitten musste ich ungefähr zweimal die Woche.

Ich hatte am Wochenende immer frei, was dazu führte, dass ich immer unterwegs war und gereist bin. Natürlich mit anderen Au Pairs! Ihr werdet staunen, wie viele es dort in Irland gibt! Egal wie weit ab vom Schuss ihr wohnt, ihr werdet immer Anschluss finden! Nach Absprache konnte ich sogar für drei oder vier Tage weiter wegfahren und sogar meine Eltern und mein Bruder konnten mich im Oktober besuchen kommen! Aber auch meine Familie hat mich zu Ausflügen mitgenommen und ich hatte auch noch das große Glück mit ihnen in den Urlaub nach Portugal  fliegen zu können.

Ganz nebenbei hat sich mein Englisch total verbessert! Mein Mädel war die beste Lehrerin. Immer wieder ermahnte sie mich, wenn ich ein Wort falsch ausgesprochen habe :) . Für ihre drei Jahre war sie unglaublich selbstbewusst und frech!

Überhaupt kann ich sagen, dass ich mein Leben in Irland in vollen Zügen genossen habe. Es ist einfach komplett anders! Die Menschen sind so offen und freundlich. Ständig am Feiern und Guinness trinken! Die Irish Pubs fehlen mir wahnsinnig! Nutzt die Zeit und lernt neue Leute aus aller Welt kennen! Reist umher, denn die Landschaft ist wunderschön und beeindruckend. Vergesst aber nie euren Regenschirm einzupacken!

Die sieben Monate, in denen ich keine einzige Sekunde lang Heimweh hatte, vergingen viel zu schnell! Und ich habe Rotz und Wasser geheult, als ich Weihnachten nach Hause geflogen bin.

Noch heute haben wir regelmäßig Kontakt über Skype und ich möchte sie bald besuchen kommen!

Also traut euch in ein neues Land einzutauchen und lernt euch von einer ganz anderen Seite kennen! Ich wünsche euch eine genauso tolle Familie, wie ich sie hatte, gutes Wetter, viel Spaß und Freude!

Diese Erfahrung wird euch keiner nehmen können!

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