Au Pair Erfahrungsberichte

Ein Traum vieler junger Menschen ist es, eine Weile im Ausland zu leben und Erfahrungen als Au Pair zu sammeln. "Au pair" ist französisch und bedeutet so viel wie "im Gegenzug". Was das genau bedeutet, erfährt ihr am besten, wenn ihr die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Au Pair-Teilnehmer lest. Beide Seiten - das Au Pair und die Gastfamilie - profitieren von der gemeinsamen Zeit, die sie miteinander verbringen: Das Au Pair wird von der Gastfamilie mit Essen, Unterkunft und Taschengeld versorgt und hat gleichzeitig die einmalige Gelegenheit, die fremde Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. Die Gastfamilie profitiert von dem Au Pair, indem es sich liebevoll um die Kinder der Familie kümmert und kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt. Kinder anziehen und das Frühstück vorbereiten, sie zur Schule bringen, gemeinsam spielen, das Kinderzimmer aufräumen, vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen - all das sind typische Au Pair Tätigkeiten, wie unsere Au Pair Erfahrungsberichte zeigen.

Doch was die Au Pair-Teilnehmer mit nach Hause nehmen, ist weit mehr als nur ein breiter Erfahrungsschatz und ein Plus an Fremdsprachenkenntnissen: Durch die Nähe zur Gastfamilie baut fast jedes Au Pair eine tiefe Bindung zu "seiner" Familie auf, die weit über die eigentliche Au Pair Zeit hinaus anhält. Oft besuchen sie sich später gegenseitig oder schreiben sich Briefe und E-Mails. Das Wort "Gastfamilie" hat für jedes einzelne Au Pair eine ganz persönliche Bedeutung, wie die Erfahrungsberichte der Au Pairs zeigen. Bist du interessiert? Dann starte jetzt dein persönliches Au Pair Abenteuer!

Hertfordshire: Luisa Beumer

Meine Au Pair Erfahrung Hallo, mein Name ist Luisa und ich bin 20 Jahre alt. Warum ein Auslandaufenthalt? Im Juni 2014 habe ich, wie viele von euch auch, mein Abitur absolviert. Danach stellte sich natürlich die Frage: "Und nun? Studium oder Ausbildung? In welche Richtung soll es denn überhaupt gehen? Studieren sogar auf Englisch? HILFE!!" Es gab einen Studiengang für den ich mich sehr interessiert habe, der allerdings auf Englisch ist. Auf meiner Schule wurde Englisch erst als zweite Fremdsprache unterrichtet, weshalb ich generell auf einem niedrigeren Niveau bin als andere Absolventen. Dann kam noch die Unsicherheit welches Fach ich denn überhaupt studieren möchte und und und… Also hab ich nach Alternativen gesucht und bin dabei auf die Idee gekommen ein Au Pair Aufenthalt zu machen, um mir erstens klarer zu werden, was ich studieren möchte und zweitens mein Englisch zu verbessern.

Bewerbungsphase und die Suche nach DER Familie

Für die Bewerbungsphase sollte man sich mindestens einen Monat Zeit einplanen. Man muss Referenzen ausfüllen lassen, Collagen und Briefe an die Gastfamilie müssen gestaltet werden und vieles mehr. Nehmt euch genügend Zeit um später nicht unter Druck zu geraten. Wenn die Sachen einmal abgeschickt sind, dann heißt es warten und nicht die Geduld verlieren! Es kann sein, dass sich eine Familie ziemlich schnell meldet, aber es kann auch sein, dass es etwas Zeit braucht, wie in meinem Falle. Ich habe gewartet und gewartet und der "Start des Au Pairs" rückte immer näher.
Euch werden Familien vorgeschlagen und wenn sie euch gefallen, könnt ihr ein Skype-Interview mit ihnen vereinbaren. Vor dem Interview schreibt ihr euch am besten alle Fragen auf, die ihr speziell an diese Familie noch habt um erstens natürlich alle Fragen zu klären und zweitens Interesse zu zeigen. Auch wenn euch die erste Familie nicht nimmt und die zweite euch nicht gefällt, dann gibt es immer noch eine dritte, vierte…
ALSO, bleibt optimistisch. Ich bin damals etwas in Panik verfallen nachdem ich eine Absage nach der anderen hatte und mir sogar noch gesagt worden ist, dass mein Englisch zu schlecht ist und DAS schließlich der wesentliche Grund für meinen Auslandsaufenthalt war. Lasst euch nicht entmutigen, bleibt am Ball! Ungefähr einen Monat bevor mein Au Pair startete, habe ich dann auch endlich meine Familie gefunden. Ich hatte davor viele Skype-Gespräche und die meisten Familien waren auch sehr nett, aber nach diesem Skype-Gespräch mit meiner jetzigen Gastfamilie war ich einfach super glücklich! Wir hatten viel gelacht und ich hatte einfach dieses kribbeln im Bauch und wusste, dass ich diese Familie will! Glücklicherweise entschied sich die Familie auch schnell für mich und es ist die beste Familie, die ich mir je hätte wünschen können! Also Leute: auch wenn die Zeit immer knapper wird, ich denke es ist total wichtig, dass ihr mit der Familie harmoniert. Also bestätigt die Familie wirklich nur, wenn ihr wirklich denkt "DAS ist sie!" und nicht aus Zeitdruck oder ähnliches…
Ich kenne einige Au Pairs die die Familie gewechselt haben und umziehen mussten, sich an neue Familien, Kinder und Gewohnheiten gewöhnen mussten und eventuell in der nächsten Familie genau das gleiche Pech hatten… Daher hört auf euer Bauchgefühl and calm down!

Der Auslandsaufenthalt

Ich habe England damals nur aus dem Grund ausgewählt, um nicht allzu weit weg von Zuhause zu sein und weil sich Amerika/Australien etc. für ein halbes Jahr vom Geld her nicht gelohnt hätte. Ich wusste nicht viel über England aber jetzt bin ich einfach nur absolutely in loooove mit England. Es ist so unglaublich schön! Das Wetter ist nicht schlechter als in Deutschland, das ist ein Gerücht und es gibt total viel zu erkunden und zu sehen! Während meiner Freizeit am Wochenende erkunde ich meistens London oder andere Städte wie Oxford, Cambridge, Bristol oder es geht ans Meer nach Brighton oder Portsmouth. Unter der Woche bin ich meistens in der Familie und mache meine Arbeit dort (ein bisschen Hausarbeit, Kochen und die Kinder beschäftigen). Während die Kinder in der Schule sind, mache ich Sport, gehe mit dem Hund spazieren oder ich entspanne einfach mal! Abends treffe ich mich ab und an mit anderen Au Pairs aus der Nähe auf ein Bierchen im Pub. Also selbst unter der Woche kann man Spaß haben und Sachen unternehmen. Am Au Pair Dasein gefällt mir besonders, dass man am Wochenende seine freie Zeit hat, die man selbst gestalten kann und unter der Woche arbeitet man. Würde man jedoch in England jobben sähe das nicht so aus. Außerdem muss man sich keine Sorgen machen, die Miete oder Lebensmittel nicht zahlen zu können, deshalb spende ich mein verdientes Geld in Shopping und Reisen! Meine Erfahrung in meiner Gastfamilie
Ich wurde hier aufgenommen wie ein eigenes Kind der Familie und auch so behandelt, was ich persönlich sehr geschätzt habe. Ich war keine Putzfrau oder nur "das Au Pair", ich wurde geschätzt und mit Respekt behandelt. Ich bin zu Geburtstagen der Familie eingeladen worden, mit der Familie abends essen gegangen etc. Meine allerbeste Gastmutter hat mich auch schon mal gedrückt oder mir ein Küsschen auf die Wange gegeben. Sie war wie eine zweite Mutter für mich. Eine sehr positive Erfahrung für mich, wobei ich mir vorstellen kann, dass das nicht jedermanns Sache ist. Ihr lebt mit einer Familie zusammen, die Kinder kommen auch schon mal ins Zimmer obwohl man beschäftigt ist etc.
Also wenn man kein Familienmensch und eher introvertiert ist, denke ich, sollte man sich besser etwas anderes suchen.
Wenn es Probleme mit den Kindern gab, habe ich es einfach offen angesprochen und die Eltern standen jederzeit 100% hinter mir und was ich erzählt habe, wurde mir auch so geglaubt. Wenn es Probleme gibt in eurer Gastfamilie z.B die Kinder sind nicht respektvoll oder ähnliches, dann solltet ihr es einfach ansprechen und eure Last ablegen. Meine Gasteltern waren immer froh, wenn ich ihnen alles berichtet habe, da sie selbst vieles nicht mitbekommen haben, da sie arbeiten mussten.
Und wenn ihr euch nicht wohl fühlt, das Gespräch gesucht habe und einfach keinen Ausweg findet, dann gibt es immer noch die Agentur an die ihr euch jederzeit wenden könnt! Ich habe hier die englische Kultur kennengelernt, eine zweite Familie gefunden und enge Freundschaften mit anderen Au Pairs geknüpft. Die sieben Monate waren mit die lehrreichsten und schönsten sieben Monate meines Lebens! Ich würde es jeder Zeit wieder machen und kann es nur empfehlen! Danke, Luisa  

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