Erfahrungsberichte aus New South Wales

Sydney: Katja Hart

Hallo, ich bin Katja, 21 Jahre alt und komme aus Frankfurt. Ich habe schon immer darüber nachgedacht, nach der Schule als AuPair zu arbeiten. Als ich dann davon erfuhr, dass dies auch in Australien möglich ist, hatte ich meine Entscheidung recht schnell getroffen. Ich entschied mich, für 6 Monate in Sydney als DemiPair zu arbeiten. Das ich während der gesamten Zeit die Schule besuchen musste (das hängt mit dem Visum zusammen) war ein nur ein kleines Übel, denn mein Ziel war natürlich, mit verbesserten Englischkenntnissen wieder nach hause zurückzukehren. Die Vermittlung über iSt verlief reibungslos. Ich hatte wohl auch großes Glück, an solch eine nette Familie vermittelt zu werden. Family Smith schrieb mir vor meiner Ausreise Emails, schickte Fotos, wir telefonierten. Der Abschied von meiner Familie am Flughafen war trotzdem sehr schwer, doch ich war voller Erwartungen auf eine tolle Zeit in Australien, so dass ich trotz vieler Tränen in den Flieger stieg. Als ich dann in Sydney am Flughafen ankam, wurde ich schon sehnsüchtig von meinen Gasteltern erwartet. Sie hielten ein großes Schild (daran erinnere ich mich noch genau) mit meinem Namen hoch. Zuhause angekommen zeigten sie mir mein Zimmer und ich habe dann noch 2 Stunden mit meinen Gasteltern im Wohnzimmer gesessen und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Am nächsten Morgen sah ich dann die Kids. Als erstes begrüßte mich Mike (6). Er fragte mich als erstes, hinter den Beinen seines Vaters versteckt: „Who are you?“ Mike war sehr zurückhaltend und beobachtete mich erst einmal kritisch. Dann kam Julia (4), eine kleine Prinzessin. Anfangs versteckte auch sie sich vor mir. Die Schüchternheit der Kids verflog schnell, als ich die Spielsachen auspackte, die ich für beide Kinder mitgebracht hatte. Über die Emails hatte ich erfahren, dass Mike gern mit Legobausteinen spielt und Julia Puppen mit langen Haaren liebt. :o) Mit meinem Aufgabenfeld war ich recht schnell vertraut. Den ersten Tag zeigte mir die Gastmutter alles, was zu tun ist. Julia brachte ich von nun an jeden Tag für 5 Stunden zur Pre-School, jeden Donnerstag hatte sie nachmittags Tanzunterricht (sehr süß!) Ich bereitete ihr Frühstück und einen Nachmittagssnack zu und beschäftigte mich mit ihr die restliche Zeit. Joey ging die ganze Woche zur Schule, ich musste ihn für den Bus fertig machen und mich dann nach der Schule auch mit ihm beschäftigen und bei den Hausaufgaben helfen. Ich hatte nie Probleme, nicht zu wissen, was ich mit den Kindern anstellen sollte. Wir besuchten oft den Spielplatz, wo wir viele andere Kinder trafen, wir gingen schwimmen in Bondi Beach, Eis essen, besuchten den Sydney Taroonga Zoo, bastelten, malten, sangen, backten Plätzchen oder Rührkuchen. Es gab so viele Dinge zu tun und wir hatten super viel Spaß zusammen. Sicherlich gab es auch mal kritische Tage, auch 4-jährige können schlechte Laune haben! An die Diskussionen am Morgen, welches Kleidchen angezogen wird, an die Mäkelei beim Mittag („Ich esse keinen Spinat…) oder das Überzeugen, Hausaufgaben zu machen habe ich mich schnell gewöhnt. Mein Tag begann 7:30 und endete gegen 17.00 Uhr. Während die Kinder die (Vor-)schule besuchten, musste ich am Vormittag auch die Schulbank drücken, am Spracheninstitut im Zentrum von Sydney. Dort traf ich auch viele andere Mädels verschiedener Nationen, die auch als DemiPair bei einer Gastfamilie wohnten. Die Zeit raste nur so dahin. Meine Kids hatte ich richtig lieb gewonnen, sie kamen oft auch nach meiner „Arbeitszeit“ zu mir, um sich ihren „cuddle“ abzuholen. Auch meine Gasteltern waren immer sehr nett und behandelten mich wie ihr drittes Kind. Ich hatte wirklich großes Glück. Als dann der Tag des Abschiednehmens kam, von allem und jedem, der mir in dieser Zeit sehr wichtig geworden war und den ich lieb gewonnen hatte, das war der traurigste Tag meines ganzen DemiPair - Aufenthaltes. Es war sehr schwer, doch jetzt war es soweit „Goodbye“ zu sagen, alle weinten – die Kids wussten nicht richtig was los war, doch die hatten das dann später mitbekommen, als das neue AuPair, was ich zuvor noch eingearbeitet hatte, plötzlich aus meinem alten Zimmer kam. Ich war weg... Die nächsten 3 Wochen nutzte ich zum Reisen. Australien ist solch ein faszinierendes Land. Ich nutzte den Greyhound Bus und fuhr die gesamte Küste entlang bis hoch nach Cairns. Dort belegte ich sogar einen Schnupper-Tauchkurs. Den Ayers Rock im Herzen Australiens war natürlich ein Muß! Leider konnte ich mir die Westküste nicht anschauen, aber ich werde definitiv wiederkommen und das nachholen. Die erste Zeit „back home in Germany“ war sehr schwer für mich. Ich telefoniere noch immer regelmäßig mit Familie Smith und es ist immer wieder schön zu hören, wie es allen geht. Julia kommt dieses Jahr in die Schule und Mike ist mittlerweile ein richtig guter Fußballer. Im Mai erwartet die Familie das 3. Kind. Wir stehen weiterhin in Kontakt und diese Erfahrung wird mich mein ganzes Leben begleiten und prägen. Danke iSt!

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