Erfahrungsberichte aus Georgia

Alpharetta: Katharina Siedenstein

Ein Jahr Amerika. Ein Jahr in einem anderen Land. Ein Jahr voller neuen Erfahrungen und Eindrücken. Ein Jahr in einer neuen Familie und in einer doch manchmal etwas anderen Kultur. Nach meinem Abi wollte ich all das, was man 13 Jahre über Amerika in der Schule und in den Büchern lernt und liest, selber erfahren. Außerdem wollte ich nicht direkt nach der, doch schon langen, Schulzeit wieder in einer Schule (Uni) sitzen. Ein Jahr mal was anderes tun und vielleicht auch so heraus zu bekommen  was man später werden will und welcher Studiengang es sein soll (oder doch eine Ausbildung?!) kam mir gerade recht. Warum als Au-Pair? Für mich ein ganz einfacher Grund. Ich mag Kinder, ich wollte fest in einer Familie leben und auch erleben wie das im College ist.  Schon bald meldete sich eine Familie. Sie lebt in Georgia, Alpharetta, einer sehr hübschen Vorstadt von Atlanta. Atlanta werden einige bestimmt kennen. Die Stadt ist sehr bekannt für den Ursprung der Coca Cola, Backstreet Boys, und viele andere Hip Hop Künstler, wie Usher und Ludacris. Natürlich träumt jeder von einem Jahr an der Westküste Amerikas, aber diese Familie war mir sehr sympathisch und so ging es nach Alpharetta. Ich wurde am Flughafen von der ganzen Familie plus Cousins in Empfang genommen. Meine Gastkinder waren 11 und 15 Jahre alt. Die Aufgaben bestanden, außer sie morgens aus dem Bett zu schmeißen und zu überprüfen ob sie zur Schule gehen, meistens aus Auto fahren. Reiten und Baseball waren die beiden größten Hobbies der Kinder. Die meiste Zeit verbrachte ich mit dem jüngeren Mädchen, da der Junge schon ziemlich selbstständig war und fast alles alleine machen durfte. Da ich hier in Deutschland ein Pferd hatte, dachte sich meine Familie, dass ich auch in Amerika ein Pferd brauchte, sodass ich mit dem Mädchen ausreiten konnte und mich bei den manchmal langen Stalltagen auch etwas zu tun hatte. Das Mädchen kam um 15 Uhr aus der Schule, dann ging es zum Stall oder ich brachte sie zu einer Freundin. Ab 18 Uhr war meine Gastmama wieder da und ich hatte frei. Meisten war ich aber trotzdem abends gerne noch mit allen zusammen, wir redeten, spielten Spiele oder guckten Fernsehen. Ich verbrachte auch viel Zeit mit meiner Gastmama. Sie wurde eine Art Mutter/Freundin für mich. Auch mein Gastpapa war jeder Zeit für mich da und ging sonntags auch mal mit mir Frühstücken um etwas aus der deutschen Kultur zu erfahren. Ich war nicht das erste Au-pair in der Familie – ich hatte aber überhaupt nie das Gefühl das man mit den Vorgängern verglichen wurde. Die Großeltern boten mir an, sie mit Oma und Opa anzusprechen und sie auch wie solche zu behandeln. Wir machten viele Ausflüge an denen ich immer freiwillig teilnehmen konnte, da ich an den Wochenenden eigentlich frei hatte. Oft ging es auf Pferdeshows oder zum College Footballspiel. Mir wurden geduldig alle Spielregeln vom amerikanischen Sport (Baseball, Football) erklärt. Meine Freundin war ebenfalls ein deutsches Au-pair und wohnte fünf Minuten um die Ecke. Sie war wie das zweite Au-pair für meine Familie und wurde auch überall mit hingenommen. Da sie auch ein 11-Jähriges Kind hatte, hatten wir meistens die gleichen Arbeitszeiten. An manchen Wochenenden ging es dann an die Küste oder zu anderen Freunden. Besuch aus Deutschland war überhaupt kein Problem für meine Gastfamilie. Meine Eltern kamen mich besuchen und es war wie eine riesig große Familie. Das Englisch wird von Zeit zu Zeit immer besser ohne dass man etwas dafür tun musste. Es geht irgendwann alles fast wie von alleine. Mit der Zeit fängt es sogar an kompliziert zu werden Deutsch zu reden. Es war ein Jahr voller Erfahrungen und Erinnerungen. Ich kann es kaum erwarten nächstes Jahr im Flugzeug nach Atlanta zu sitzen und meine Amerikanische Familie wieder zu sehen. Ich kann nur jedem, der sich überlegt ein Au-pair in Amerika zu werden, dass auch zu tun. So ein aufregendes und schönes Jahr wird in dieser Art nicht noch einmal vorkommen. Ich werde diese Zeit nie vergessen und freue mich eine riesige Familie zu haben, die in Deutschland und Amerika lebt.

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