Erfahrungsberichte aus Frankreich

Teil einer Familie in einem anderen Land zu sein, wird mit einem Au Pair Aufenthalt in Frankreich möglich. Zusätzlich hat man die Gelegenheit, sein Französisch zu verbessern und in der Freizeit eine Sprachschule zu besuchen und neue Freunde kennenzulernen, wie die Erfahrungsberichte beschreiben.

Marseille/ Avignon: Nadine K.

Hallo liebe zukünftigen Au Pairs, mein Name ist Nadine, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Bayern. Nachdem ich mein Abitur geschrieben habe, bin ich im August für 9 Monate nach Frankreich gegangen, um als Au Pair-Mädchen in einer Gastfamilie zu leben. Mein Gastpapa ist und war auch zu diesem Zeitpunkt schon Witwer, die Kinder haben ihre Mama im Januar 2012 nach einer schweren Krebserkrankung verloren. Meine beiden Mädls waren 7 und 11 Jahre alt, die Große ging ins Collège und die kleinere ins Ecole primaire. Dadurch, dass ich die Mutterrolle übernommen habe und einfach die weibliche Seite im Haus war, hatte ich von Anfang an ein sehr,  sehr enges Verhältnis zu den Kindern und auch zu meinem Gastpapa. Der Familie ging es psychisch noch nicht allzu gut, da der Tod der Mutter schon noch einige Spuren hinterlassen hat, aber das hat mich umso mehr motiviert, voll und ganz für sie da zu sein und schwierige Situationen und die ganzen Emotionen durchzustehen. Ich bin dann Anfang Dezember sogar mit den dreien von Marseille nach Avignon umgezogen, da sie einen Neuanfang wollten, was sich jetzt auch als sehr richtige und beste Entscheidung bestätigt hat. Durch eine solche gemeinsame Erfahrung (Umzugskisten packen, neues Haus einrichten, neuen Bekannten- und Freundeskreis aufbauen, neue Schule und Freunde etc.) wächst man so enorm zusammen und ich möchte diese Zeit um nichts mehr missen. Über Weihnachten war ich für 2 Wochen zu Hause in Deutschland, was auch sehr gut getan hat und schon immer so geplant war auch von Seiten meines Gastpapas. Während meines AuPair-Aufenthaltes habe ich alle Aufgaben im Haushalt freiwillig übernommen (war mit meinem Gastpapa abgesprochen und wurde auch höher bezahlt), brachte die Kinder in die Schule, habe die kleinere auch von 12-14Uhr heim geholt zum Essen und eine kleine Mittagspause machen (auch abgesprochen und wegen psychologischen Gründen empfohlen), betreute beide bei den Hausaufgaben und sonstigen Schulsachen, habe gekocht und die Kinder ins Bett gebracht. Da mein Gastpapa unter der Woche beruflich sehr eingespannt war und meistens 3-4 Tage auf Geschäftsreisen unterwegs, war ich viel alleine mit den Mädchen, war aber auch immer sehr schön (haben zum Beispiel des Öfteren Pyjamaabende gemacht oder Mädlsabende mit DVDs und heißer Schokolade J …) Am Wochenende hatte ich offiziell frei und konnte machen was ich wollte, meistens haben wir sie aber dennoch zusammen verbracht, weil wir uns super verstanden haben und gemeinsame Unternehmungen immer sehr viel Spaß brachten. Samstage und Sonntag waren die einzige Zeit, die ich mit der gesamten Familie, also auch meinem Gastpapa, verbringen konnte und auch Zeit für Dinge außerhalb des (Schul-)Alltages war- das haben wir alle sehr genossen. Der Abschied im April war sehr schlimm und tränenreich, aber wir sind seitdem wirklich mindestens einmal pro Woche über Skype oder Telefon in Kontakt und ich weiß immer Bescheid, was sie so treiben. Im Laufe meines Aufenthaltes, hat es sich so ergeben, dass mein Gastvater sich entschieden hat, eine 1-2jährige Arbeitspause einzulegen, damit er  für seine Kinder da sein und die ganze Familie ein wenig zur Ruhe kommen kann. Dieses Weihnachten kommen sie wahrscheinlich zu mir/ meiner Familie nach Deutschland J   Ich hoffe, durch meinen Bericht konnte ich euch einen kleinen Einblick in meine wundervolle Zeit als Au Pair in Frankreich vermitteln. Ich kann euch nur raten, diesen Schritt zu wagen, ich würde es jederzeit wieder tun und habe es noch nie bereut. Klar, dass nicht immer alles perfekt läuft, man durchaus gute Nerven haben muss, sich durchsetzen können sollte und manchmal schwierige Situationen zu meistern sind, aber man bekommt so viel zurück, wenn man es zulässt und macht Erfahrungen für sein ganzes Leben. Man darf nicht gleich beim ersten Problem den Kopf in den Sand stecken, muss sich selbst etwas zutrauen und dann schafft man das auch… musste ich am Anfang auch lernen und jetzt kann ich es bestätigen und an euch weitergeben J   Wenn ihr Fragen an mich habt oder einfach mal mit mir reden wollt, würde ich mich freuen, wenn ihr euch bei mir meldet (können dann auch gerne einen Skype-Termin ausmachen zum Bespiel oder auch per email oder Handy)   Liebe Grüße, Nadine          

Bleibe als Au Pair in Europa und entscheide dich in welche Kultur du eintauchen möchtest. Irland, Frankreich, Italien, Spanien oder Norwegen - dir stehen alle Türen offen! Werde Teil einer neuen Familie und sammle zugleich Auslandserfahrungen und arbeite mit Kindern. Die Kleinen bereiten schließlich unabhängig vom Land viel Freude!

Interessiert? Dann informiere dich hier und starte dein Abenteuer!