Erfahrungsberichte aus Virginia

Leesburg: Jenny Kretzschmar

Ich weiß es noch genau, als wäre es gestern gewesen. Gemeinsam mit meinem Freund saß ich in meinem Zimmer und schrieb Bewerbungen als mein Vater mit dem Telefon in der Hand herein kam und nur irgendetwas von „USA“ stammelte. Ich ging also ans Telefon und unterhielt mich mit meinem zukünftigen Hostdad. Wir telefonierten ca. 30Minuten und hatten die nächsten Tage regen E-mailkontakt. Ich entschied mich relativ schnell für diese sympathisch wirkende Familie und sollte auch nicht enttäuscht werden. Am 05. Juli war es dann soweit, mein großer Traum ging in Erfüllung. Dier erste Woche in New York war sehr aufregend und spannend. Wir Mädchen genossen die Zeit sehr und man freute sich gemeinsam auf die nächsten 12 Monate. Mein Hostdad holte mich mit den zwei mittleren Kids vom Flughafen ab und es ging nach Hause. Die ganze Familie empfing mich richtig herzlich. Zu Beginn viel mir nicht alles ganz so leicht, die Kinder testeten viel und waren der Meinung sich durchsetzen zu müssen. Die Eltern aber unterstützten mich wo es nur ging und halfen mir sehr mich erst einmal in der Umgebung zurecht zu finden. Ich überlebte die ersten paar Wochen mehr oder weniger gut und die Kinder merkten schnell, dass wenn sie mich reizten ich strenger zu ihnen war. Somit verbesserte sich das Verhältnis sehr schnell und sehr gut. Wenn man ihnen klar zeigt wer der Chef ist und trotzdem gleichzeitig ein Freund für die Kinder ist dann sollte nichts mehr schief gehen, so war es zumindest bei mir. Die kleine Kate (3) war der reinste Zucker, einfach nur schön etwas mit ihr zu unternehmen. Die Mittlere, Grace (12), war der kreative Kopf und war immer dankbar für Hilfe bei Hausaufgaben und Freizeitgestaltung. Der Mittlere, Jack (14), war nicht immer einfach aber überzeugte mich durch seine hilfsbereite und spaßige Art. Der Älteste, Adam (17), war für mich eher ein Bruder und dementsprechend war auch unsere Beziehung zueinander. Mein Hostdad hat immer gesagt das Adam und ich sich ständig wie Bruder und Schwester anzicken würden und das fand er immer sehr amüsant.  Die ganze Familie band mich in alle Familienaktivitäten ein, wenn ich damit einverstanden war. Sie boten mir aber auch eine Menge Freizeit und versuchten mir mein Jahr so unvergesslich und schön wie möglich zu gestalten.  Nach und nach lernte ich dann andere Au Pairs kennen und es bildete sich schnell eine Gruppe. Wir unternahmen sehr viel und lebten gemeinsam „The American Way Of Life“. Er wurde viel gereist und viele Playdates organisiert. Nach einem halben Jahr waren wir dann eine feste Clique aus Au Pairs, von aller Welt, und Amerikanern. Unsere „international family“ hat mir das Leben außerhalb der Gastfamilie zum Paradies gemacht. Die Leute in den USA sind alle so freundlich und hilfsbereit, man findet wirklich sehr schnell Freunde. Auch verbesserte sich mein Englisch sehr schnell, nicht nur durch das Leben in der Gastfamilie, auch durch meine Freunde, denn auch wir deutschen Mädels unterhielten uns irgendwann nur noch auf Englisch. Unsere Wochenaktivitäten beschränkten sich auch nicht nur auf „Starbucks-Meetings“ sondern auf Kino-/DVD-Abende, Karaoke Nächte, gemeinsamen Sport und vieles mehr. Auch das Reisen war immer sehr lustig, ich jedoch bin nicht sehr viel gereist, zumindest weniger als andere Au Pairs. Trotzdem hatte ich eine sehr schöne Zeit. Dann kam der Abschied immer näher und man merkte schon in der Gruppe und Gastfamilie die Stimmungsschwankungen. Ich hätte nie im Leben gedacht das mir der Abschied von den USA und dem Leben dort schwerer fallen würde als der Abschied von Deutschland. Am Tag des Abschied liefen so viele Tränen. Wir versuchten alles schnell gehen zu lassen, am meisten weinten meine Gasteltern. Ich versuchte meine Tränen zurück zu halten, einfach nur wegen den Kindern, vor allem wegen der kleinen Kate, die gar nicht wusste was los war. Dann fuhr ich mit meiner Freundin zu meiner Abschiedsparty und danach zum Flughafen. So schnell war ein Jahr herum. Auch wenn der Abschied schwer war und die Tränen nur so kullerten, es überwiegte doch die Freude so viele nette Menschen getroffen zu haben und ein Jahr in einem so schönen Land gelebt zu haben. Auch wusste ich, dass der Kontakt nicht abbrechen wird, zumindest nicht so schnell und das weiß ich, weil ich meinen Flug für den Besuch der Familie und Freunde schon gebucht habe. Ich kann allen zukünftigen Au Pairs nur sagen: Nur Mut und das andere ergibt sich fast von alleine. ;) In diesem Jahr habe ich so vieles gelernt, nicht nur die Sprache und die Kultur, auch habe ich gelernt Menschen besser einzuschätzen und bin viel selbstständiger geworden. Man kann das Jahr nur empfehlen und das sage und meine ich aus Überzeugung =) XXX Jenny

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