Au Pair Erfahrungsberichte

Ein Traum vieler junger Menschen ist es, eine Weile im Ausland zu leben und Erfahrungen als Au Pair zu sammeln. "Au pair" ist französisch und bedeutet so viel wie "im Gegenzug". Was das genau bedeutet, erfährt ihr am besten, wenn ihr die Erfahrungsberichte unserer ehemaligen Au Pair-Teilnehmer lest. Beide Seiten - das Au Pair und die Gastfamilie - profitieren von der gemeinsamen Zeit, die sie miteinander verbringen: Das Au Pair wird von der Gastfamilie mit Essen, Unterkunft und Taschengeld versorgt und hat gleichzeitig die einmalige Gelegenheit, die fremde Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen. Die Gastfamilie profitiert von dem Au Pair, indem es sich liebevoll um die Kinder der Familie kümmert und kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt. Kinder anziehen und das Frühstück vorbereiten, sie zur Schule bringen, gemeinsam spielen, das Kinderzimmer aufräumen, vorlesen oder bei den Hausaufgaben helfen - all das sind typische Au Pair Tätigkeiten, wie unsere Au Pair Erfahrungsberichte zeigen.

Doch was die Au Pair-Teilnehmer mit nach Hause nehmen, ist weit mehr als nur ein breiter Erfahrungsschatz und ein Plus an Fremdsprachenkenntnissen: Durch die Nähe zur Gastfamilie baut fast jedes Au Pair eine tiefe Bindung zu "seiner" Familie auf, die weit über die eigentliche Au Pair Zeit hinaus anhält. Oft besuchen sie sich später gegenseitig oder schreiben sich Briefe und E-Mails. Das Wort "Gastfamilie" hat für jedes einzelne Au Pair eine ganz persönliche Bedeutung, wie die Erfahrungsberichte der Au Pairs zeigen. Bist du interessiert? Dann starte jetzt dein persönliches Au Pair Abenteuer!

La Coruña: Lara Mohr

Hallo zukünftige Au Pairs, als ich am 23. Juli 2014 nach Spanien geflogen bin, hätte ich niemals gedacht, dass die 11 Monate so schnell umgehen und ich so bald hier sitze und euch von meinen Erfahrungen berichte. Meine Name ist Lara und ich bin nach dem Abitur als Au Pair nach La Coruña, also in den Nordwesten Spaniens, gegangen. Die Stadt ist eher unbekannt und auch das Wetter dort ist in den Wintermonaten nicht unbedingt das, was man sich vorher erträumt (es regnet dort auch durchaus mal etwas mehr). Aber die Stadt liegt am Meer und dadurch, dass der Tourismus dort nicht so stark ist, lernt man die Sprache und die spanische Kultur sehr gut kennen. Mit meiner Gastfamilie hatte ich viel Glück. Meine Gastmutter und mein Gastvater haben mich bei allem unterstützt und mich als Familienmitglied aufgenommen und die 3 Kinder (die Tochter war 9 Jahre, der ältere Sohn 7 Jahre und der Kleine 1 Jahr alt) waren wie meine kleinen Geschwister. Natürlich ist es auch mit kleinen Geschwistern manchmal nicht leicht aber ich habe mich in keinem Moment unerwünscht gefüllt. Trotzdem hat mich am Anfang manchmal das Heimweh geplagt, aber das ist ja nichts Verwerfliches und meine Gasteltern und die Kinder haben mich dann in den Arm genommen und nach ein bisschen Ablenkung war es wieder besser. Man muss sich halt erstmal daran gewöhnen, für so lange Zeit von Zuhause weg zu sein und man braucht etwas Zeit, um sich bei einer anderen Familie einzuleben aber nach ein paar Wochen habe ich mich sehr wohl gefühlt. Auch habe ich alle anderen Familienmitglieder (Großeltern, Onkel/Tanten, Cousins und Cousinen) kennengelernt und jeder war total nett zu mir. Am Ende meinten alle, dass ich jederzeit willkommen bin und es ist ein tolles Gefühl, so etwas wie eine zweite Familie in Spanien zu haben. Als ich Ende Juli ankam, hatten die beiden Großen noch Ferien und so war ich vormittags alleine mit Ihnen Zuhause, wir haben viel gespielt und sie haben mir geholfen, mich gut einzuleben. Als dann die Schule wieder anfing, war mein Tagesablauf wie folgt: Während sich meine Gastmutter morgens um das Baby gekümmert und ihn zur Kindertagesstätte gefahren hat, habe ich um halb 8 die Tochter und den älteren Sohn geweckt, sie für die Schule fertig gemacht, das Frühstück zubereitet und sie um halb 9 zum Bus gebracht.
Von 8:30 Uhr bis 15 Uhr hatte ich Freizeit. Danach habe ich die Kinder vom Bus abgeholt und meine Gastmutter nachmittags unterstützt. Meistens hat sie eins der Kinder zu den Aktivitäten gefahren und ich war mit den beiden Anderen Zuhause oder ich habe den Jungen zum Englischunterricht gebracht, bin mit dem Kleinen im Kinderwagen spazieren gegangen, war mit ihnen im Park oder Ähnliches. Abends habe ich dann noch mit dem Duschen und dem Abendessen geholfen und so war es nie langweilig und die Tage gingen total schnell rum. Ich war das erste Au Pair und meine Gasteltern wünschten sich, dass ich den Kindern ein wenig Deutsch beibringe. Das war anfangs gar nicht so leicht, denn sie konnten vorher noch kein einziges Wort und ich habe ihnen auch keinen Unterricht gegeben, aber am Ende haben sie mich sehr gut verstanden, denn auch wenn sie das manchmal nicht wollen, lernen Kinder unheimlich schnell. Ich habe in meiner Gastfamilie so viel in Bezug auf den Umgang mit Kindern gelernt und durch den Kleinen auch um den Umgang mit Babys und somit sind Windeln wechseln, füttern, ihn schlafen legen usw. nun keine Herausforderungen mehr. In meiner Freizeit (ich hatte zusätzlich zu den Vormittagen auch Freitag Nachmittag, Samstags und Sonntags frei) bin ich kaum Zuhause geblieben. Meine Gastfamilie wohnte nämlich nicht direkt in der Stadt, sondern ein paar Kilometer entfernt in einem Dorf. Dort gab es ein tolles Fitnessstudio, zu dem ich zum Schwimmen und verschiedenen Kursen gegangen bin (Zumba kann ich euch sehr empfehlen), aber sonst war dort natürlich nicht so viel los. Mit dem Bus war man aber schnell in der Stadt und dort habe ich dann andere Au Pairs getroffen, wir waren am Strand, shoppen, essen, feiern usw. Ich habe in diesem Jahr so viele verschiedene Leute kennengelernt und mit manchen echte Freundschaften geschlossen. Auch für den Besuch der Sprachschule bin ich drei Vormittage in der Woche in die Stadt
gefahren und habe am Ende den Test für das Level B2 bestanden. Ich hatte vorher schon 6 Jahre in Deutschland Spanischunterricht, aber jetzt weiß ich, dass man die Sprache erst richtig lernt, wenn man sie tagtäglich spricht. Über unsere Sprachschullehrerin haben wir uns oft aufgeregt aber am Ende haben wir viel Spanisch gelernt und das ist ja auch eins der Ziele, mit denen man weggeht. In Bezug auf das Reisen wollte ich neben den Städten in der Umgebung natürlich auch auf jeden Fall Barcelona und Madrid sehen und obwohl all diese Städte so verschieden sind, gefällt mir jede von Ihnen auf ihre Art und ich werde immer ein Spanien-Fan sein. Was mir bleibt sind eine Menge schöner Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen und ich wünsche euch, wenn ihr euch dazu entschließt als Au Pair wegzugehen, dass ihr so wie ich immer mit einem Lächeln an eine unvergessliche Zeit zurückdenken könnt.

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